Saturday, January 28, 2012

Das unglaubliche Comeback des Steve Jobs (Blauer Umschlag): Wie er Apple zum zweiten Mal erfand


Gefeuerte Manager sind die gefährlichsten Konkurrenten, die sich ein Unternehmen schaffen kann, besagt ein Erfahrungswert aus der (Wirtschafts)-Psychologie. Denn diese versuchen ihre Demütigung mit aller Kraft wieder wettzumachen. In dieses Schema passt auch Steve Jobs: Gründer der Computerfirma Apple, "unehrenhaft" entlassener Geschäftsführer des Unternehmens, Initiator eines gigantischen Computer-Flops namens Next, Produzent des ersten vollständig am Computer erschaffenen Spielfilms Toy Story und erneut umjubelter Geschäftsführer von Apple.

Die Periode zwischen der Entlassung im Sommer 1985 und der Wiedereinstellung als Apple-Geschäftsführers Anfang 2000 bildet den zeitlichen Bezugsrahmen dieses Buches über Steve Jobs, für das Autor Alan Deutschman nach eigenen Angaben fast 100 Interviews mit Bekannten, Mitarbeitern und Freunden des Managers führte. Aus der beobachtenden Warte heraus zeichnet Deutschman in seinem Buch das Bild eines charismatischen, teils tyrannisch verbohrten, teils durchaus menschelnden und bauernschlauen Managers. In guter Hollywood-Manier ist ein inhaltlich klassischer Dreiteiler entstanden: Der Held zieht aus um eine Niederlage wieder gutzumachen, gerät dabei gefährlich nah an das endgültige Scheitern um dann als strahlender Sieger dazustehen.

In einer gut lesbar geschriebenen Dialoghandlung ist Deutschmann eine Skizze zur sehr schillernden Persönlichkeit des Steve Jobs gelungen, der der Leser die Faszination des Autors für "seinen" Helden allerdings in jeder Zeile anmerkt. Gewollt oder ungewollt -- hinter der Kulisse eines amerikanischen Heldenepos offenbaren sich dem (europäischen) Leser hochinteressante Einblicke in das Denken und Tun von Topmanagern jenseits des Atlantik. Und diese machen das Buch auf eine ganz andere Art und Weise spannend. --Horst-Joachim Hoffmann

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